(GOETHE, J. W. v.): Das Römische Carneval. [Faksimileausgabe]. Weimar und Gotha C. W. Ettinger 1789. (Leipzig, Insel 1905). Quart. Titelblatt mit gestochener Vignette, 58 S., 20 handcolorierte, lithographierteTafeln, 1 Bl. Exlibris. Lederband im Stil der Zeit mit Rückenvergoldung und Goldfileten auf den Deckeln. Geringe Gebrauchspuren. Farbiger Umschlag eingebunden.

Beschreibung

Schöne, originalgetreue Faksimileausgabe der Originalausgabe. "Goethes Schilderung des Römischen Carnevals erschien Jahrzehnte vor der 'Italienischen Reise', worin wir es jetzt finden, in einer Luxusausgabe. Ihr besonderer Wert beruhte in den 20 farbigen Tafeln, die Goethes römischer Hausgenosse Georg Schütz oder ...er selbst nach dem Leben farbig skizziert und Georg Melchior Kraus radiert und illuminiert hatte. 1789 erschien das Werk, war aber schon nach wenigen Monaten völlig vergriffen. Am 14. Dezember 1789 schrieb Goethe an die Herzogin Anna Amalia: 'Das Carneval hat auch in Deutschland Liebhaber gefunden. Der Kleinmut der Entrepreneurs, Bertuch und Krause, hat ihnen zu einer kleinen Auflage geraten, die nun ganz vergriffen ist, ohne dass man doch wagen kann, eine zweite zu machen'. Im 'zweiten römischen Aufenthalt' bemerkte Goethe dann, dass das Carneval 'sich selten mache'; er selbst besass es in seiner Bibliothek nicht und bot in einer Auktion vergebens 6 Thaler darauf. Trotz Goethes Zweifel unternahm der Insel - Verlag in Leipzig im Jahr 1905 diese '2. Auflage'. Sie wurde in 250 numerierten Exemplaren in der Offizin von W. Drugulin in Leipzig gedruckt. Die Tafeln wurden durch Steindruck hergestellt und mit der Hand koloriert". - Die Qualität des Druckes steht der der Erstausgabe nicht nach! - Exemplar aus der Slg. Leo Lewin (1881-1965), dessen Exlibris, von Max Slevogt entworfen, im Vorsatz. - Sarkowski 605.